„Frühlings Erwachen“: Klassenspiel der 12. Klasse

„So geht es nicht weiter,“ findet die neue Regierung. Das 21. Jahrhundert war zu freizügig, zu wild, zu medial. An der Schwelle zum neuen Jahrhundert muss eine neue Ordnung her, die sich wieder an ultrakonservativen Werten orientiert. Traditionelle Männer- und Frauenbilder, weniger Informationen, vor allem keine allzu frühe sexuelle Auf-klärung. In dieser Welt wachsen Wendla, Melchior, Moritz und ihre Freunde auf. Behütet und beschützt, in einer ländlichen Idylle. Die Mädchen feiern ausgelassen Wendlas 14. Geburtstag, die Jungs bauen ein Floß am Fluss. Aber die Idylle trügt. Die Welt ist eng, der Druck durch Eltern und Schule groß. Während die Jugendlichen versuchen, sich selbst zu finden, stoßen sie immer wieder an Grenzen, die ihnen die Erwachsenen entgegenhalten.

Frank Wedekind hat im Jahr 1891 mit „Frühlings Erwachen“ ein Stück geschrieben, das die prüde und verklemmte Gesellschaft der Jahrhundertwende anprangert und auf den ersten Blick verstaubt und antiquiert scheinen könnte. Tatsächlich aber ist es im Kern ein Stück über Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, über jugendliche Lebensfreude und Neugier, über junge Seelen, die an einem lebensfeindlichen System zerbrechen.

Dass diese Themen zeitlos sind, zeigt die 12. Klasse in ihrer modernisierten Fassung, die den Plot in eine dystopische Zukunft verlegt.

Wir laden ganz herzlich zu unseren öffentlichen Aufführungen am

8./9./10.7.2022 jeweils um 18 Uhr im Festsaal unserer Schule ein.

Altersempfehlung ab 14 Jahre.

Es wird eine Pause mit Buffet geben.

Gesamte Aufführungsdauer inkl. Pause ca. 2 ½ Stunden.

Der Eintritt ist kostenlos, um Spenden am Ausgang wird gebeten.

Wir bitten darum, während der Aufführung einen Mund-Nase-Schutz zu tragen

Nina Merzenich und die 12. Klasse