Schulärztin/Schularzt

Ziel der Waldorfpädagogik ist es, die Schülerinnen und Schüler so zu begleiten, dass sie sich gesund entwickeln und dabei ihr Potential bestmöglich entfalten können.

Um die Lehrer bzw. Lehrerinnen bei diesem salutogenetischen Prozess zu unterstützen, liegt es von Anfang an im Konzept der Waldorfschulen, dass die Wahrnehmung des einzelnen Kindes durch den Lehrer bzw. die Lehrerin ergänzt werden sollte durch die Wahrnehmung eines Schularztes oder einer Schulärztin. Während der Lehrer bzw. die Lehrerin primär die geistig-seelische Ebene des Kindes betrachtet, richtet sich der Blick des Schularztes bzw. der Schulärztin in erster Linie auf das Leiblich-Konstitutionelle. Aus der gemeinsamen Betrachtung kann sich ein vertieftes Verständnis für das Wesen und die Entwicklung des einzelnen Kindes ergeben. Daraus können dann gegebenenfalls pädagogische oder fördernde Maßnahmen abgeleitet werden. In Anbetracht der immer größer werdenden Zahl von Kindern mit chronischen Erkrankungen und Entwicklungsauffälligkeiten ist diese Anliegen aktueller denn je.

An unserer Schule hier in Marburg gab es seit der Wiedereröffnung nach dem Krieg 1945 immer eine Schulärztin bzw. einen Schularzt. Der Schularzt bzw. die Schulärztin untersucht bei der Schuleingangsuntersuchung die Kinder der zukünftigen ersten Klasse. Er bzw. sie hospitiert regelmäßig in den Klassen und bespricht anschließend die Wahrnehmungen mit den Klassenlehrern bzw. Lehrerinnen. Der Schularzt bzw. die Schulärztin nimmt bedarfsweise an den pädagogischen oder Förderkonferenzen teil.

Kontakt: schulaerzte@waldorfmarburg.de

Waldorf Frühstück