Im Zuge der Hessen-Schultour, die das hr-Sinfonieorchester jedes Jahr veranstaltet, wurde die Waldorfschule Marburg für ein Gast-Konzert ausgewählt. Am 14.5. gab das Orchester mit etwa 45 Musikerinnen und Musikern unter der Leitung des litauischen Dirigenten Vilmantas Kaliunas exklusiv ein Konzert für unsere Schülerinnen und Schüler. Auf dem Programm standen Werke von Georg Friedrich Händel, Leonard Bernstein, Wolfgang Amadeus Mozart und anderen großen Komponisten. Als junger Solist war der Geiger Erich Wenge dabei.
Die bereits vor 16 Jahren gestartete Hessen-Schultour ist ein Projekt des hr-Sinfonieorchesters in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Musik und Schule“. Die gemeinsame Initiative des Hessischen Rundfunks und des Hessischen Kultusministeriums wurde gegründet, um Brücken zwischen Schule und Konzertsaal zu schlagen und klassische Musik in den Alltag hessischer Schülerinnen und Schüler sowie hessischer Jugendlicher zu bringen. Die Schulgemeinschaft fand sich pünktlich in der Turnhalle ein, in der das Konzert aus logistischen Gründen und auf Wunsch der hr stattfand:
Während die Musikerinnen und Musiker sich noch einspielen, kommt die Schulgemeinschaft langsam zur Ruhe. Noch bevor es losgeht, begrüßt zuerst Frau Buchholz die Musikerinnen und Musiker und dann stimmt die gesamte Schulgemeinschaft mit Gesang mit ein:
Stefan Hoffmann, der Moderator, begrüßte anschließend die Schulgemeinschaft und war gespannt auf Fragen aus dem Publikum. Schnell wurde deutlich, dass die klassische Musik unsere Schülerinnen und Schüler täglich begleitet, viele Finger schnellten hoch bei der Frage, wer ein Musikinstrument spielt.
Umso beeindruckender war sogleich das erste Stück:
Danach ging es mit Tempo und Perfektion durch das Programm, locker-lustig moderiert vom hr2-Moderator, der auch viel Raum für Fragen der Schülerinnen und Schüler ließ. Beeindruckt zeigte sich das Publikum insbesondere vom solistischen Auftritt Erich Wenges, der sich nach der wunderbaren Darbietung seines Solostücks Lalo: Symphonie espagnole, 4. Satz Andante ebenfalls den Fragen stellte.
Für eine Schülerin und drei Schüler ergab sich die besondere Möglichkeit, an der Seite eines erfahrenen Orchestermitglieds Teil des großen Konzerts zu sein. Von Anfang an durften sie ihren Platz zwischen den Musikern einnehmen und spielten das Programm – nicht nur beim eingeübten Finale aus der 9. Sinfonie von Dvořák – teilweise von Anfang an mit.
Die Klänge eines jeden der sorgfältig ausgewählten Musikstücke zauberten eine besondere Stimmung und ließen vergessen, dass man sich in der Turnhalle befand. Ob zum Auftakt beim „Lied des Torero“ von Bizet oder auch bei Griegs „Morgenstimmung“ aus der Peer Gynt-Suite Nr. 1, einem Stück das unser Orchester erst beim großen Konzert im Februar selbst aufgeführt hatte, hörten alle gebannt zu und bedankten sich mit jubelndem Applaus.
Die Musiklehrerin Frau Buchholz, die sich federführend für das Zustandekommen dieses besonderen Ereignisses eingesetzt hatte, sagte: „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir für die Schultour des hr-Sinfonieorchesters ausgewählt wurden. Es war etwas ganz Besonderes, dass wir sie als Weltklasse-Orchester begrüßen dürften. Das Konzert ist ein Geschenk“. Und als das empfanden alle Zuhörer den Auftritt des hr-Sinfonieorchesters – ein Geschenk, dass alle mit einem Lächeln auf den Lippen und „MAMBOO1“ im Herzen entließ:
Einige Schülerinnen und Schüler hatten ein ganz besonders Konzerterlebnis: Sie durften mitwirken und das eignen Musizieren einmal anderes erleben.