Wen begeistert das Rittertum nicht? Große Helden, die Abenteuer bezwingen und trotz aller Irrwege gute Taten vollbringen, stoßen auch im Jahr 2024 auf reges Interesse. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 begeisterten sich für dieses Thema sogar so sehr, dass sogleich ein kleines und durchaus eindrückliches Bühnenspecktakel daraus hervorging. Mit großem Applaus würdigte das Publikum am Abend des 24. Aprils das selbst inszenierte Theaterstück „Parzival“.
Die Idee für dieses Schauspiel entstand im freien Religionsunterricht. Die mittelalterliche Geschichte des Menschen Parzival, aufgeschrieben von Wolfram von Eschenbach, stand hier am Ausgangspunkt. Parzival, französisch „Perceval“, bedeutet so viel wie „Mitten hindurch“ und stellt ein Urbild des allgemein menschlichen Lebens dar, welches bis heute an Gültigkeit kaum verloren hat: Unschuldig und behütet wächst der Knabe auf, um sich dann der Welt zu stellen und als „tumber Tor“ im Narrenkittel Fehler um Fehler zu begehen. Leid und sogar Tod bringen seine Taten, dabei hatte er unwillentlich diese Schuld auf sich geladen. Schließlich gerät er in eine Krise der Einsamkeit und Verlorenheit. Ob es ihm gelingt, die eigenen Schatten zu erkennen und zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen?
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse wussten durchaus Verantwortung zu tragen. Die einzelnen gespielten Szenen erarbeiteten sie im Unterricht eigenständig. Auch beim Kostüm und der musikalischen Rahmung wirkten sie tatkräftig mit. Und so wundert es nicht, dass dieses eindrückliche Bühnenstück das Publikum begeisterte.